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Weitere Kostenerhöhung für den Ersatzneubau des Strombrückenzuges

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 09.05.2024 / 08:05 Uhr von ar/pm
Für das Großbauprojekt „Ersatzneubau Strombrückenzug“ werden weitere rund 20 Millionen Euro benötigt. Wie die Stadt Magdeburg schreibt, erhöhen sich damit die Gesamtkosten auf etwa 227 Millionen Euro. Die Gründe sind vielfältig, resultieren aber im Großteil aus der verlängerten Bauzeit. Die Finanzdrucksache wird am 13. Juni 2024 dem Stadtrat vorgelegt. 

Durch die über Wochen anhaltenden Minustemperaturen im vergangenen Winter konnte der Freigabetermin für die beiden neuen Brücken kurz vor Weihnachten nicht gehalten werden. Als sich die Temperaturen im Januar und Februar über den Gefrierpunkt bewegten, verhinderten hohe Niederschlagsmengen den Einbau des Asphaltes, so dass die Eröffnung der Brücken erst am 21. März realisiert werden konnte.
Hinzu kam das viermonatige Winterhochwasser, welches den Bau der umliegenden Freianlagen weiter verzögerte. Aber auch aus den nachvollziehbaren Forderungen der Öffentlichkeit in Bezug auf Zuwegungen, insbesondere auf dem Werder oder am Heumarkt, resultierten längere Bauzeiten. Darüber hinaus war die ungenaue Lage von Bestandsmedien auch auf dem Werder ein großes Thema.

Wegen der genannten Ereignisse und der noch erforderlichen Restleistungen, wie die Fertigstellung der drei Freianlagen Werder, Kleiner Werder und Heumarkt, die Komplettierung der Brücken im Bereich der Unter- und Überbauten sowie die Fertigstellung der Brückstraße, verschiebt sich das Bauende von der Jahresmitte um mehrere Monate auf das Ende dieses Jahres. Folglich hat der Auftragnehmer einen Anspruch darauf, seine aktuellen Kosten in einem Bauzeitennachtrag auf Basis der aktuellen Kosten geltend zu machen. Damit erhöhen sich die Gesamtkosten der Baumaßnahme auf nunmehr 227 Millionen Euro.

Hintergrund
Das Großbauprojekt wird zu großen Teilen aus Mitteln der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Beseitigung der Hochwasserschäden finanziert. Die historische Anna-Ebert-Brücke hatte 2013 irreversible Schäden davongetragen und kann nur mittels einer statischen Notinstandsetzung und unter Einschränkungen genutzt werden. Der Ersatzneubau war somit alternativlos.
Mit der Erhöhung der Gesamtkosten auf rund 227 Millionen Euro wurden auch weitere Fördermittel beantragt. Nach aktuellem Kenntnisstand sind aber keine zusätzlichen Fördermittel zu erwarten. Diese Meldung im Browser anzeigen

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