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Fazit zur Aktionswoche „Eine Stadt für alle“

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 03.02.2023 / 10:10 Uhr von cl/pm
Die Initiative Weltoffenes Magdeburg wertet die kürzliche Aktionswoche vom 16. bis 27. Januar aus: Bis zum letzten Tag der Aktionswoche (und sogar darüber hinaus) war der Kalender prall gefüllt mit Veranstaltungen und Aktionen, die für Frieden und Weltoffenheit, Toleranz und Demokratie warben. Fast 70 unterschiedliche Formate hatten Verbände, Vereine, Organisationen und Gruppen für die Aktionswoche EINE STADT FÜR ALLE, die von der Initiative Weltoffenes Magdeburg bereits zum fünften Mal organisiert wurde, angemeldet.

Mit Filmvorführungen, Lesungen, Stolperstein-Putzaktionen, Mahnwachen und historischen Stadtrundgängen zeichneten zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure vor dem Hintergrund geschichtlicher Verantwortung ein vielfältiges Bild von Magdeburg. Bereits der Auftakt am 16. Januar fand große Resonanz. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen versammelten sich circa 2.000 Magdeburgern wieder auf dem Alten Markt, um gemeinsam Friedenslieder zu singen und der Opfer von Krieg und Vertreibung zu gedenken.

In ihrem Grußwort zur Eröffnung der Aktionswoche ermutigte Schirmfrau und Oberbürgermeisterin Simone Borris gerade angesichts des aktuellen Krieges in Europa zum unermüdlichen Engagement für Frieden, Weltoffenheit und Solidarität. „Auch wenn die wenig nachvollziehbare Entscheidung der Versammlungsbehörde, eine lautstarke Demonstration in Hörweite zu genehmigen, den Gedenkcharakter der Veranstaltung phasenweise stark beeinträchtigte, haben die Magdeburger doch wieder ein deutliches Statement für eine weltoffene Stadt abgegeben“, so das Fazit des Sprecher-Kreises der Initiative. Neben den Besucher auf dem Alten Markt gab es bis Ende Januar fast 8.000 Abrufe per Youtube, OK-Webseite und auf Social media Kanälen.
Auch die Vorträge, Lesungen und Aktionen in den darauffolgenden Tagen erfuhren eine breite Resonanz. Eine Sonderfahrt mit der Vielfalt-Straßenbahn und mehrere historische Stadtteilspaziergänge erlaubten einen besonderen Blick auf Erinnerungs- und Tatorte nationalsozialistischer Geschichte in Magdeburg. Zahlreiche Schülergruppen erinnerten im Rahmen einer großen Stolperstein-Putzaktion an die Opfer des Nazi-Regimes, Gedenkkonzerte im Forum Gestaltung und im Theater Magdeburg gedachten der Opfer von Krieg und Vertreibung, Filmvorführungen und Diskussionen beleuchteten ganz unterschiedliche Aspekte von Vielfalt in unserer Gesellschaft.

Einen besonderen Höhepunkt bildeten die circa 30 Mahnwachen, Kundgebungen und Stadtteilaktionen am 21. Januar, die an sensiblen Orten, vor Kirchen und an Bahnhöfen im gesamten Stadtgebiet stattfanden, um den öffentlichen Raum vor angekündigten rechten „Trauermärschen“ zu schützen. Nicht zuletzt den insgesamt circa 900 Teilnehmenden und vielen engagierten Organisatoren ist es zu verdanken, dass die rechte Mobilisierung nur wenig Resonanz fand – sichtbarer und wachsender Erfolg einer weltoffenen Magdeburger Zivilgesellschaft.

Über enormen Zuspruch konnten sich auch die Kinder und Jugendlichen aus circa 20 Schulen vom Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ freuen. Den Besuchern auf dem Alten Markt wurde ein buntes Programm mit Musik, Infoständen und Mit-Mach-Aktionen geboten, um für Weltoffenheit und Toleranz zu werben. Mehr als 120 Vereine, Verbände und Organisationen unterstützen die Initiative Weltoffenes Magdeburg, die sich für eine vielfältige, demokratische Stadtgesellschaft, für Weltoffenheit und Toleranz engagiert. Einen Überblick über Unterstützer und Veranstaltungen der vergangenen Aktionswochen bietet die Homepage [www.einestadtfueralle.info].

Die nächste Aktionswoche EINE STADT FÜR ALLE wird vom 16. bis 27. Januar 2024 stattfinden.

Bilder

Archivbild von der Auftaktveranstaltung
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