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Zahl der Schwerbehinderten in Sachsen-Anhalt zurückgegangen

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 07.07.2024 / 12:05 Uhr von ar/pm
Am Jahresende 2023 waren weniger Menschen als schwerbehindert gemeldet. Das gibt das Statistische Landesamt bekannt.

Am Jahresende 2023 waren in Sachsen-Anhalt 160.985 Personen im Besitz eines Schwerbehindertenausweises, der ihnen einen Grad der Behinderung von 50 und mehr attestierte.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gingen die Empfängerzahlen damit das 3. Mal in Folge zurück. Der Rückgang im Vergleich zum Jahr 2021 betrug rund 7,6 % (also minus 13 155 Personen).

Mehr als 1/5 (19,7 %) der schwerbehinderten Menschen bekamen den höchsten Grad der Behinderung von 100 zugesprochen. Die Antragstellung erfolgte auf eigenen Wunsch. Über 3/4 der schwerbehinderten Menschen (124.425 Personen; 77,3 %) waren älter als 55 Jahre. Mehr als die Hälfte (91.575 Personen; 56,9 %) hatten das 65. Lebensjahr vollendet. Damit sank ihr Anteil im Vergleich zur Vorerhebung um 1 Prozentpunkt. Mehr als 2,5 % (4165) der beeinträchtigten Personen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

Betrachtet man ausschließlich die schwerste Behinderung, lag als häufigste Art bei 47.535 Personen (29,5 %) eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen vor. Knapp 27 % der Betroffenen (43.410 Personen) litten unter einer Querschnittslähmung, zerebralen Störungen, geistig-seelischen Behinderungen oder Suchtkrankheiten. Bei 15.985 Personen (9,9 %) war der Verlust oder die Funktionseinschränkung von Gliedmaßen Ursache der Behinderung.

Auf Beeinträchtigungen der Sinnesorgane wie Sprach- und Gehörschädigungen, Sehstörungen oder Blindheit wurden die Ausweise bei 17.000 Personen (10,6 %) ausgestellt. Damit blieb ihr Anteil in Folge nahezu unverändert.

Hauptursache der Beeinträchtigungen war bei 142.535 Männern und Frauen eine allgemeine Erkrankung. Das war im Vergleich zum Jahr 2021 ein Rückgang um 11.195 Menschen (-7,3 %). In knapp 7 % der Fälle (11.090 Personen) war die körperliche Behinderung angeboren. 1660 Personen (1,0 %) erlitten einen Arbeits- bzw. Wegeunfall oder es wurde eine Berufskrankheit anerkannt. Rund 10 % der behinderten Menschen hatten Störungen der geistigen Entwicklung (z. B. Lernbehinderungen, geistige Behinderung).

Bilder

Symbolbild (Quelle: Pixabay.com)
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