Konkret betroffen ist aktuell die B1 auf Höhe der Universität. Die Aktivisten haben sich an der Kreuzung Walther-Rathenau-Straße/ Gustav-Adolf-Straße festgeklebt. Zwei Aktivisten kleben mit jeweils einer Hand bei Minusgraden auf der Fahrbahn. Mehrere weitere Anhänger der Gruppe stehen mit Transparenten drum herum. Die Gruppe setzt sich nach eigenen Aussagen für das Überleben der zukünftigen Generation ein. Sie fordern u.a. ein Tempolimit und die Einführung des 9-Euro-Tickets.
Die Polizei regelt derzeit den Verkehr um, sodass ihr von ursprünglich drei Fahrspuren derzeit über eine Spur vorbei kommt. Der Verkehr staut sich aktuell bis zur Abfahrt Magdeburger Ring, stadteinwärts kommt ihr ohne größere Probleme durch.
Wie ein Sprecher der "Letzten Generation" dem Meetingpoint vorab mitteilte, ist die Lage in Sachen Klima dringend. Die Gruppe will niemanden stören, aber sie wollen erreichen, dass über das Thema geredet wird. Ihnen ist bewusst, dass Demos allein das Klima nicht verändern, aber sie verändern die Themen, über die gesprochen wird, so der Pressebeauftragte.
Update 9.10 Uhr: Nun hat sich auch eine dritte Person von ursprünglich geplanten sechs Personen vor den Augen der Polizei auf der Straße festgeklebt. Ein Arzt wurde gerufen, der das Trennen von der Fahrbahn begleiten soll. Der Verkehr wird weiterhin von der Polizei umgeleitet.
Update 9.50 Uhr: Das Ablösen der Aktivisten von der Straße läuft derzeit. Ein Polizeiarzt ist vor Ort. Stadtauswärts sind die linke und die mittlere Fahrspur wieder befahrbar.
Update 10.23 Uhr: Die Polizei hat die Versammlung vor wenigen Minuten offiziell aufgelöst. Die Personalien der Aktivisten werden aufgenommen. Außerdem werden Platzverweise ausgesprochen. Eine Aktivistin klebt derzeit noch am Fahrbahnrand. Nach dem Ablösen sollen alle Aktivisten zur Polizeiwache mitgenommen werden.
Update 10.35 Uhr: Eine der leitenden Aktivistinnen der Gruppe wurde von Polizeibeamten nach Ablösen von der Fahrbahn von der Straße runter getragen.
++ Update 11.15 Uhr: Stimmen von der Straße ++
Was die Aktivisten zu ihrer Aktion sagen
Am Ort des Geschehens äußerte sich eine Aktivistin, dass sie will, das Magdeburg lebenswert bleibt. “Ich mache das nicht weil es mir Spaß macht. Ich klebe hier auf der Straße, weil alles andere, was wir versucht haben, nicht funktioniert hat”, so die Aktivistin. Das Ergebnis unzähliger Demonstrationen in ganz Deutschland sei nach ihren Aussagen ein verfassungswidriges Klimaschutzpaket gewesen. “Wir können ganz klar sehen, dass die Regierung es nicht im Griff hat”, heißt es weiterhin. Der Protest müsse auch hier in Magdeburg passieren, damit alle sehen, auf welche Zukunft es hinausläuft, sagte die Aktivistin sinngemäß.
Ein Aktivist, der von den Polizeikräften von der Fahrbahn getragen wurde, hat dabei gerufen: “Wir haben keine Zeit mehr zu schweigen. Unsere Lebensgrundlage geht verloren!”
So sehen die Autofahrer, die im Stau stehen, die Aktion
Ein Autofahrer sagt: “Ich habe absolut kein Verständnis dafür. Die sollen sich mal Gedanken machen, wo ihre Wärme herkommt. Da oben sitzen lassen, Wasser drüber kippen. Die stehen von ganz alleine auf”, sagte der Fahrer, der im Kundendienst arbeitet, mehr als eine halbe Stunde im Stau stand und vermutlich seinen letzten Kunden heute absagen muss.
Eine weitere Autofahrerin sagte: “Ich habe einen wichtigen Termin in einer Behörde und stehe jetzt hier schon eine dreiviertel Stunde. Ich finde das unmöglich. Ich habe kein Verständnis dafür. Gibt es nicht wichtigere Sorgen, als sich hier festzukleben?”, so die Verkehrsteilnehmerin.
Eine junge Frau äußerte sich differenziert: “Ich finde es ein bisschen nervig. Wenn man etwas für das Klima machen will, sollte man sich nicht den Aktivisten anschließen, sondern vielleicht einer größeren Weltorganisation. Sie haben ja Recht, aber jetzt hier so den Berufsverkehr zu behindern - am Ende stehen wir jetzt hier alle und die Umwelt wird auch so verpestet”, so die Autofahrerin, die gerade auf dem Weg zur Arbeit war.
Das sagt die Polizei zum Geschehen
Laut Polizeikommissar Kevin Shaikh, Pressebeauftragter vom Revier Magdeburg, ist man aus strafrechtlicher Sicht hier im Bereich einer Nötigung im Straßenverkehr. Eine Ordnungswidrigkeit steckt nicht dahinter. Die Polizei war rechtzeitig vor Ort, um die Aktivisten am Festkleben zu hindern. So hatten sich nur drei von ursprünglich geplanten sechs Mitgliedern der Gruppe festgeklebt. Obwohl die Aktion angemeldet war, war die Polizei eingeschritten, da hier Gefahren für die Aktivisten und den Verkehr ausgehen.
Update 11.40 Uhr: Der Verkehr auf der B1 rollt aktuell wieder normal.
Update 16.55 Uhr: Wie ein Polizeisprecher mitteilt, wurden im Anschluss an die Straßenblockade Strafverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die Aktivisten konnten im Anschluss an die kriminalpolizeiliche Abarbeitung die Polizeidienststelle wieder verlassen.
Kommentare
Gesetzesbrecher schrieb um 17:50 Uhr am 24.11.2022:
Anhänger der Gruppierung "Letzte Generation" demonstrieren auf dem Rollfeld des Flughafens BER in Schönefeld .
In einer Pressemitteilung der Initiative heißt es, einige Demonstrierende hätten sich auf dem Asphalt festgeklebt, andere würden mit Fahrrädern über den Rangierbereich fahren.
Nach Angaben der Bundespolizei ist inzwischen eine Landebahn gesperrt worden.
RBB- Info- Radio vom 24.11.2022
Petra Linchen schrieb um 16:33 Uhr am 22.11.2022:
NEWS TICKER schrieb um 17:46 Uhr am 22.11.2022:
Ralf Ganske schrieb um 10:25 Uhr am 22.11.2022:
Jimmy schrieb um 09:18 Uhr am 22.11.2022:
Christian schrieb um 23:27 Uhr am 21.11.2022:
Um die anderen Psychos Pylonen stellen, damit sie nicht zufällig überfahren werden. Den Rest regelt die Natur, ist ja so unglaublich heiß geworden auf dem Planeten, da halten sie sicher länger als.
Einmal durchgezogen, wird man die nutzlose Bande eher nicht wieder sehen.
Funktioniert ja nur wegen dem ganzen Theater um die paar Hanseln.
Steffen schrieb um 17:19 Uhr am 21.11.2022:
Ich meine es war ja bekannt was heut passiert und die entsprechenden Mittel waren doch sicher vorbereitet?!? Wenn da sogar noch Interviews gegeben werden können...
Der Ablauf wie die Polizei hier handelt würde mich mal interessieren. Vllt. kann das ja mal recherchiert werden...
Caro schrieb um 16:58 Uhr am 21.11.2022:
Wenn bei denen das Klo verstopft ist oder ein Elektriker nicht greifbar ist, sind das die erste die heulen!
Harald schrieb um 16:34 Uhr am 21.11.2022:
Fra schrieb um 11:15 Uhr am 21.11.2022:
Wenn das unsere Zukunft ist, verstehe ich jetzt auch warum sie letzte Generation heißen. Denn nur von Kleber, Luft und zerstörten Kunstwerken kann man auch nicht überleben.
Die sind halt nicht die Letzten, sondern das Letzte.
Kiki schrieb um 11:04 Uhr am 21.11.2022:
Torsten B. schrieb um 10:01 Uhr am 21.11.2022:
NEWS TICKER schrieb um 10:42 Uhr am 21.11.2022:
Übrigens, auf dem Fahrradweg nach Magdeburg gab es keine klebenden Aktivisten oder andere Beeinträchtigungen.
SR schrieb um 09:42 Uhr am 21.11.2022:
Axel Schulter schrieb um 09:41 Uhr am 21.11.2022:
Alles ein Witz und mit Steuergeld bezahltes Theater!
Ich schrieb um 09:24 Uhr am 21.11.2022:
Mira schrieb um 09:23 Uhr am 21.11.2022:
Wer bezahlt eigentlich die Einsätze von Polizei, Arzt und Feuerwehr um die Schwachsinnigen von der Straße abzulösen??? Der Steuerzahler!!
Martina schrieb um 09:17 Uhr am 21.11.2022: