Wie hoch sind die Wohnungsmieten in der Landeshauptstadt Magdeburg und welche Kosten gelten als angemessen bei der Bewilligung von Sozialleistungen? Diese Fragen sollen mit Hilfe des „Schlüssigen Konzeptes“ beantwortet werden, das derzeit neu erstellt wird. Von der Rechtsprechung bei sozialrechtlichen Streitigkeiten über die angemessenen Unterkunftskosten werden diese Konzepte als Entscheidungshilfe gefordert. Neben großen Vermietungsfirmen schreibt das Sozial- und Wohnungsamt auch 3.000 private Vermieter an. Das teilt die Stadtverwaltung mit.

Um das Mietpreisniveau im Stadtgebiet zuverlässig und repräsentativ ermitteln zu können, wird eine möglichst breite Datengrundlage benötigt. In den vergangenen Wochen wurden bereits die bekannten Wohnungsunternehmen im Stadtgebiet befragt. Nun soll eine ergänzende Befragung zufällig ausgewählter Vermieter*innen folgen. Hierzu werden in den nächsten Tagen rund 3.000 Schreiben der amtierenden Beigeordneten für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Cornelia Arnold, und die dazugehörigen Fragebögen zur Mietwerterhebung versandt.

An dieser Stelle ist nun die Teilnahmebereitschaft und Unterstützung der angeschriebenen Vermieter*innen gefragt: Je höher der Rücklauf der versandten Fragebögen ist, desto verlässlicher kann das aktuelle Mietpreisniveau im Stadtgebiet abgebildet werden. Damit können in der Landeshauptstadt zukünftig die Leistungen für die Unterkunftskosten angepasst und in angemessenem und gerechtem Umfang gewährt werden. Gleichzeitig erfolgt ein wichtiger Schritt zur Versorgung der Leistungsberechtigten mit dem ihnen zustehenden Wohnraum. Die Datenerhebung liegt damit nicht nur im Interesse der Leistungsberechtigten, sondern auch im Interesse der Vermieter*innen und aller Steuerzahlenden. Die Landeshauptstadt Magdeburg bittet daher um rege Beteiligung an der Datenerhebung.

Die Daten werden anonymisiert erhoben; die zum Abschluss erstellte Übersicht lässt keinen Rückschluss auf einzelne Mieter*innen oder Vermieter*innen zu. Der Datenschutz wird zu jeder Zeit gewahrt. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und kostenlos.

Die „Schlüssigen Konzepte“ und deren Fortschreibungen werden seit 2014 durch das Forschungsinstitut Analyse & Konzepte aus Hamburg im Auftrag des Sozial- und Wohnungsamtes für die Landeshauptstadt erstellt.